Natascha Vollmer und ihr Sohn Lionel blättern in einem Tortenbuch. Auch das Frühstücksfernsehen hat bei der Hausacherin schon angefragt. Foto: Kornfeld

Natascha Vollmer aus Hausach zaubert essbare Kunstwerke. Nur für Familie und gute Bekannte.

Hausach - Die Hausacherin Natascha Vollmer kreiert immer wieder die wunderschönsten Torten. Nun hat sie ein Buch darüber veröffentlicht.

"Es gibt keine Torte zweimal", sagt Natascha Vollmer lachend. Häufig kommt es vor, dass jemand eine ihrer Torten sieht und genau diese haben möchte. Dann sagt die Hausacherin ganz klar "Nein". "Es müssen immer wieder andere sein", lautet ihr Credo. Begonnen hat es damit, dass sie mit ihrer Oma Creme- und Sahnetorten gebacken hat. Dann wurde ihr das zu langweilig. "Auf einem Kindergeburtstag sahen mein Sohn Lionel und ich eine Lightning Mcqueen-Torte und waren sofort begeistert. Er wollte natürlich auch eine".

Natascha Vollmer investierte viel Zeit und Energie. Ihre erste selbst gestaltete Torte sorgte für so viel Begeisterung, dass sie seitdem immer wieder gebeten wird, zu Festen zu backen.

"Du musst nichts schenken, aber wir hätten so gerne eine Torte", das hört sie immer wieder. Zum Hausacher Kinderball hat sie eine Spättle- und eine Hansele-Torte kreiert.

"Ein regelrechter Hype"

"Es hat sich ein regelrechter Hype entwickelt", so Vollmer. Sohn Lionel hilft oft fleissig mit. Er ist begeistert von den Torten. Gekaufte Kuchen mag er nicht. Zum Geburtstag darf er sich drei verschiedene Kreationen wünschen. Fast sind diese zum Essen zu schade. "Ein damals dreijähriges Mädchen bekam eine Biene-Maja-Torte, sie wollte nicht, dass sie gegessen wurde", erinnert sich die junge Frau.

Natascha Vollmer hat schon Feuerwehr-, Polizei- und Fussballtorten kreiert. Von Spiderman über Schwimmer bis hin zu einer Tänzerin war schon alles dabei. Der Fantasie scheinen keine Grenzen gesetzt zu sein. Vorlagen für die Motive holt sie sich aus dem Internet, aber jede Torte habe den "Natascha-Touch", wie sie das nennt. Keine entspricht genau der Vorlage. Das Material für die Dekoration ist immer Fondant, das sie bereits farbig kauft.

In einem Buch zeigt sie Schritt für Schritt, wie jeder selbst kreativ werden kann. Vom Teig über die Füllung bis hin zu vielen Dekorationsvarianten wird alles erklärt. " Ich möchte zeigen, dass jeder seine eigenen Ideen umsetzen kann", sagt sie.

Fernsehen hat angefragt

Auch eine Anfrage vom Frühstücksfernsehen habe sie schon. Dort soll sie die Produktion einer Torte vorführen. Auf dem Muttertagsmarkt in Hausach hat sie ihr Können bereits gezeigt. Insgesamt fünf Stunden lang konnte das Publikum zusehen, wie ein Muttertagsherz, eine dreistöckige Torte, ein Stern und verschiedene runde Torten entstanden. "Es herrschte großer Zulauf. Einige Mädchen haben sogar vier Stunden lang zugesehen und wollten gar nicht mehr gehen", so Vollmer.

Im Sommerferienprogramm sind zwei Kurse mit ihr geplant. Dort wird sie Kindern zeigen, wie Muffins und Torten gebacken und verziert werden. Einen neuen Beruf möchte Natascha Vollmer aus ihrer Backkunst nicht machen. Sie müsste erst eine Ausbildung zur Bäckerin machen und bräuchte eine externe Küche.

Soll Hobby bleiben

"Das soll mein Hobby bleiben. Ich möchte frei entscheiden, welche Torte ich auf welche Art gestalte, stellt sie klar. Außerdem wären die Kreationen fast unbezahlbar, da sie für eine Torte im Schnitt 15 Stunden braucht. Sie müsse aufpassen, dass sie sich nicht in Details verliere. Zudem mache ihr Beruf als Vertriebsassistentin großen Spaß.

Das Sat.1-Frühstücksfernsehen hat bei Natascha Vollmer angefragt. Es ist ein Fernsehmagazin, das montags bis freitags zwischen 5.30 und 10 Uhr live ausgestrahlt wird. Die erste Sendung flimmerte am 1. Oktober 1987 unter dem Titel "Guten Morgen mit Sat.1" über die Bildschirme. Von 1993 bis 1999 hieß sie "Deutschland Heute Morgen" und seit 1999 heißt sie Sat.1-Frühstücksfernsehen. Neben Ratgeberinformationen und Gesprächen gibt es dabei auch Darbietungen von Künstlern und Amateuren.